Samstag, 24. Dezember 2016

O Emmanuel - Immanuel

Immanuel 
du unser König und Richter 
Sehnsucht der Völker und ihr Erlöser 
Komm und rette uns 
Herr, unser Gott!
  
Diese letzte Antiphon wird am 23. Dezember gebetet. Rückblickend ergeben die Anfangsbuchstaben der O-Antiphonen rückwärts gelesen die beiden Worte

ERO CRAS!

Das kann mit "Morgen werde ich da sein" übersetzen.
Heute ist es endlich soweit! In dieser Nacht gedenken wir der Geburt Jesu!
Wir können zwar nicht in Betlehem dabei sein, aber Jesus kann auch in unserem Herzen geboren werden! Habt ihr eure Krippe fertig?


 
Ich wünsche euch allen ein mit Freuden und Frieden erfülltes Fest der Geburt unseres Herrn und Erlösers!


Mittwoch, 21. Dezember 2016

O rex gentium - Du König der Völker

Du König der Völker 
Sehnsucht aller Menschen 
Eckstein, der das Getrennte zusammenführt 
Komm und rette den Menschen 
den du aus Lehm geschaffen hast.


Der heilige Josef hat den König der Völker und dessen Mutter Maria bei sich aufgenommen und beschützt. Jesus ist nicht in einem Palast geboren, sondern in einer einfachen Krippe, die mit der liebevollen Sorge seines Nährvaters Josef erfüllt war. Der Tiroler Landespatron steht in den Krippen vieler Familien und ist uns ein leises Vorbild. Auch unser Weihnachten soll von liebevoller Sorge geprägt sein, weniger von glänzendem Perfektionismus.

O oriens - Du Aufgang

Du Aufgang 
Glanz des ewigen Lichts 
und Sonne der Gerechtigkeit 
Komm und bring denen Licht 
die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes.


Über den Wert der Sonne können vor allem jene reden, die sie schon lange nicht mehr gesehen haben. Im Schatten und in der Finsternis befindet man sich auch, wenn man der Sonne den Rücken kehrt. Oft reicht es, einfach umzukehren, um die Sonne wieder zu sehen.
 

O clavis David - Du Schlüssel Davids

Du Schlüssel Davids 
und Zepter des Hauses Israel.
 Du öffnest und niemand schließt
du schließt und niemand öffnet
Komm und befreie die Gefangenen
die im Kerker sitzen 
in Finsternis und im Schatten des Todes.


Christus hat den Universalschlüssel für alles. Er befreit uns aus unserem Gefägnis, in das wir uns selbst eingesperrt haben und nicht mehr heraus kommen. 

(Gestern hatte ich nicht die Zeit, die O-Antiphon zu posten, deswegen kommt sie erst heute.)

Montag, 19. Dezember 2016

O radix Jesse - Du Spross aus Isais Wurzel

Du Spross aus Isais Wurzel 
und Bannerzeichen der Völker 
Könige verstummen vor dir 
zu dir flehen die Völker. 
Zögere nicht länger 
komm und befreie uns!


Beim letzten großen Spaziergang ist mir aufgefallen, dass es das Kreuz von Natur aus nicht gibt. Die beiden Balken, die das Kreuz bilden, sind vom Menschen gemacht und stehen für die Grausamkeit, die der Mensch sich selbst antun kann.
Der Spross aus Davids Stamm wurde an das Holz des Kreuzes geschlagen.
Durch Jesus Christus, ist uns das Kreuz zum Zeichen des Heiles geworden! 

Sonntag, 18. Dezember 2016

O Adonai - Du starker Gott

Adonai du starker Gott
Führer des Hauses Israel
Du bist dem Mose im Feuer des Dornbusches erschienen 
und hast ihm auf dem Sinai das Gesetz gegeben.
Komm, rette uns mit hocherhobenem Arm!
 
 
Gott hat uns wirklich mit erhobenem Arm gerettet, aber ganz anders, als wir uns das im ersten Moment vorstellen.

Samstag, 17. Dezember 2016

O sapientia - Du Weisheit

Du Weisheit 
aus dem Mund des Höchsten 
die Anfang und Ende umfasst
und alles mit Kraft und Milde durchwaltet
komm, zeig uns den Weg der Einsicht!



Das Lied "O komm, o komm Emanuel" greift die Antiphonen auf, die jetzt an den letzten sieben Tagen vor Weihnachten gebetet werden.

Der Sänger Peter Hollens aus den USA hat dieses traditionelle Lied auf seine Weise interpretiert. Seine Versionen dieses Liedes begleitet mich durch den Advent. Reinhören lohnt sich - versprochen!


Freitag, 16. Dezember 2016

Liber.Tag - Erziehen lernen

Freitag ist Liber.Tag!
Kürzlich habe ich das Buch von Christa Meves "Erziehen lernen. Was Eltern und Erzieher wissen sollten" fertig gelesen. Jetzt möchte ich meinen Eindruck über dieses Buch mit euch teilen.



Über das Buch (abgedruckt auf der Rückseite des Buches):
Dies ist ein hilfreiches, sympathisches Kursbuch der Erziehung, mit großem Verantwortungsbewusstsein und mit menschlichem Engagement geschrieben. Es zeigt, angefangen von den ersten Lebensjahren bis zum Ende des Jugendalters, welche Probleme in den verschiedenen Phasen auftauchen und wie man sie heute erzieherisch lösen kann. Viele Fallbeispiele aus der Beratungspraxis der Autorin erleichtern es, die mitgeteilten Erfahrungen in den eigenen Erziehungsalltag zu übertragen. Am Ende jeden Kapitels ist der angebotene Stoff kurz und prägnant zusammengefasst, sodass man nach diesem Taschenbuch auch unmittelbar wie für eine Prüfung lernen und wiederholen kann. "Erziehen lernen" gilt als ein Hauptwerk der bekannten Uelzener Kinderpsychotherapeutin. Die anschauliche Darstellung, die übersichtliche Gliederung und der handfeste Praxisbezug haben das Buch von Christa Meves zu einem Standardwerk der modernen Pädagogik werden lassen.
Über die Autorin (abgedruckt auf der letzten Seite des Buches S. 295)
Christa Meves kämpft seit über 40 Jahren für die nachwachsenden Kinder und diese brauchen nicht nur für die Geburt, sondern für das Gedeihen eine Mutter.
Ihre berufliche Grundlage, selbst Mutter von zwei Töchtern, bildete vor allem ihr Studium der Psyhologie und Pädagogik, das sie 1949 mit dem Staatsexamen abschloss. Sie ergänzte dieses Studium durch eine psychotherapeutische Zusatzausbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin. Seit 1960 arbeitet sie auf diesem Feld in freier Praxis. Viele der bei dieser Arbeit gewonnenen Erfahrungen hielt sie in über 100 Büchern fest, die für unzählige Eltern, Erzieher und Psychotherapeuten eine wichtige Grundlage wurden. (...)
Auf dieses Buch wurde ich zum ersten Mal aufmerksam, als ich vor einigen Jahren das ECCM (Eltern Colleg Christa Meves) besucht hatte und mich damals schon Christa Meves Sichtweise über den Menschen und seine Entwicklung angesprochen hatte. Dieses und noch andere Bücher habe ich mir aber erst gekauft, als ich schwanger wurde und mich das Thema Kindererziehung vermehrt interessiert hat.

Um ganz genau zu sein war ich mit meinem Mann im Frühling auf Familieneinkehrtagen. Dort haben wir eine junge Frau kennen gelernt, die ihren kleinen Sohn dabei hatte. Mein Mann war ganz fasziniert von diesem kleinen, glücklichen Kind, das die Mutter wirklich gut erzogen hatte und sprach die junge Frau an, wie es ihr geglückt sei, das Kind so gut zu erziehen. Sie erzählte uns, dass die Schwangerschaft nicht geplant war und sie das Kind mehr oder weniger allein aufzieht. Da sie noch sehr jung war, suchte sie sich Hilfe und las alle Bücher von Christa Meves. Das hat ihr den Halt und die Sicherheit gegeben, in der Erziehung das Beste zu geben. Ihr Sohn war der beste Beweis für ihren Erfolg.

Das hat mich dann letztendlich dazu bewogen, die Bücher von Christa Meves zu kaufen und zu lesen. Anfänglich habe ich meinem Mann jeden Abend ein bisschen vorgelesen. Nach den ersten 40 Seiten habe ich das dann aber abgebrochen, weil es da dann schon um das ältere Kind ging und ich ja erst schwanger war und für mich deswegen zunächst nur die ersten paar Kapitel wichtig waren. Nach dem Lesen haben wir gemeinsam darüber geredet und diskutiert, wie wir das in unserem Leben umsetzen können und welche Prinzipien wir beide vertreten. Das waren sehr wertvolle Gespräche, die uns viel übereinander gelehrt haben. Oft haben wir dabei vom Gleichen geredet, aber unterschiedlich ausgedrückt - Reden ist in der Ehe so wichtig! 

Unsere Tochter kam im Mai zur Welt und im September habe ich angefangen, zu unterrichten. Dort wurde mir wieder bewusst, wie wenig ich doch über Kinder weiß und habe mir das Buch wieder zur Hand genommen und immer dann gelesen, wenn es mir irgendwie möglich war.

Wenn Christa Meves das liest, würde sie mich wahrscheinlich dafür rügen, dass ich nach vier Monten wieder arbeite und mein Kind "alleine" lasse. Nach der Lektüre ihres Buches kann ich das aber durchaus verantworten, da mein Mann in dieser Zeit bei unserer Tochter zu Hause ist und ich nur wenige Stunden am Stück nicht zu Hause bin. Es geht sich sogar aus, dass ich sie immer noch voll stillen kann.

Die Lektüre dieses Buches kann ich allen nur wärmstens Empfehlen, nicht nur jenen, die bereits Kinder haben, sondern auch jenen, die noch keine Kinder haben oder sich im Schulwesen mit Kindern beschäftigen. In meiner Tätigkeit als Religionslehrerin ist vor allem auch die Beziehungsarbeit mit den Kindern von großer Bedeutung. Ich habe jetzt viel mehr Verständnis für die unterschiedlichen Verhaltensweisen meiner Schulkinder und kann so wesentlich besser auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen.

Der wichtigste Satz für mich aus diesem Buch:

Handle so, dass sich dein Kind von dir geliebt fühlt! 

Das Buch ist in einem leichten Stil geschrieben und zeugt von der reichen Praxiserfahrung der Autorin. Wenn ich jemanden um Rat in Erziehungsfragen bitte, dann jemanden wie Christa Meves, die so viel Erfahrung in diesem Gebiet hat und bei der man in jedem Satz merkt, wie sehr ihr die Kinder und ihr Wohlergehen am Herzen liegen.




  

Dienstag, 29. November 2016

Adventkranz

In den letzten Jahren bestand mein "Adventkranz" normalerweise aus einem einfachen Teller mit vier einfachen Kerzen. Im Jänner habe ich allerdings im Ausverkauf nach Weihnachten diesen Ständer gefunden und sofort gekauft.


Ich hatte ganz vergessen, was bei diesem Ensemble alles dabei war und wollte zuerst die grünen Kugeln in der Mitte nicht mit aufstellen. Nach kurzer Überlegung entschied ich mich doch dafür, sie in die Mitte hinein zu legen.


Die drei Kugeln erinnern mich an die Heilige Familie, wobei ich die große Kugel mit dem kleinen Baby Jesus in Verbindung bringe. Jesus ist das größte Geschenk, das Gott uns machen konnte.

Gebet zur Heiligen Familie

O mein lieber Jesus mein,
in der Welt so arm und klein,
lass mich dein Beschützer sein.
Wie Josef mutig, stark und still
mich immer zu dir bekennen will.
O mein lieber Jesus mein,
in der Welt so arm und klein,
lass mich deine Krippe sein.
Wie Maria treu und rein,
mein Herz für dich soll immer sein.
O mein lieber Jesus mein,
in der Welt so arm und klein,
zieh doch in mein Herz hinein.
Tapfer, mutig, stark und still
dich immer dort behüten will.
(verfasst von Sandra Achenrainer) 

Sonntag, 27. November 2016

Neubeginn

Von einem lieben Menschen haben wir viele schöne Sachen erhalten. Unter anderem auch einen wunderschönen Buchständer. Das habe ich zum Anlass genommen, der heiligen Schrift in unserem Haus einen schönen, eigenen Platz zu geben. Die Lampe ist ein Geschenk von einem lieben Onkel und seiner Lebensgefährtin zum Einzug in unser Haus. Die Kerze hat meine Mutter gestaltet und trägt das Schriftwort:
Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn schämen, wenn er in seiner Hoheit kommt und in der Hoheit des Vaters und der heiligen Engel. (Lk 9,26)



Der Buchständer steht nun in dem Raum, in dem wir immer frühstücken. So kann ich vor dem Frühstück die Heilige Schrift lesen. Ein guter Start in den Tag!

Dazu habe ich mir einen Adventkalender vorbereitet. Er besteht aus kleinen Kärtchen, auf denen alle Schriftstellen aufgelistet sind, die am jeweiligen Tag in der Liturgie vorgesehen sind. Die Rückseite werde ich dazu verwenden, mir Gedanken und Ideen zu notieren, die mir nach der Schriftlesung einfallen. Die erste Woche habe ich schon vorbereitet, die restlichen drei Wochen muss ich noch vorbereiten.

Außerdem liegen hier jetzt auch der Schott für das aktuelle Lesejahr A und für die Wochentage und das neue Direktorium für die Diözese Innsbruck.