Freitag, 16. Dezember 2016

Liber.Tag - Erziehen lernen

Freitag ist Liber.Tag!
Kürzlich habe ich das Buch von Christa Meves "Erziehen lernen. Was Eltern und Erzieher wissen sollten" fertig gelesen. Jetzt möchte ich meinen Eindruck über dieses Buch mit euch teilen.



Über das Buch (abgedruckt auf der Rückseite des Buches):
Dies ist ein hilfreiches, sympathisches Kursbuch der Erziehung, mit großem Verantwortungsbewusstsein und mit menschlichem Engagement geschrieben. Es zeigt, angefangen von den ersten Lebensjahren bis zum Ende des Jugendalters, welche Probleme in den verschiedenen Phasen auftauchen und wie man sie heute erzieherisch lösen kann. Viele Fallbeispiele aus der Beratungspraxis der Autorin erleichtern es, die mitgeteilten Erfahrungen in den eigenen Erziehungsalltag zu übertragen. Am Ende jeden Kapitels ist der angebotene Stoff kurz und prägnant zusammengefasst, sodass man nach diesem Taschenbuch auch unmittelbar wie für eine Prüfung lernen und wiederholen kann. "Erziehen lernen" gilt als ein Hauptwerk der bekannten Uelzener Kinderpsychotherapeutin. Die anschauliche Darstellung, die übersichtliche Gliederung und der handfeste Praxisbezug haben das Buch von Christa Meves zu einem Standardwerk der modernen Pädagogik werden lassen.
Über die Autorin (abgedruckt auf der letzten Seite des Buches S. 295)
Christa Meves kämpft seit über 40 Jahren für die nachwachsenden Kinder und diese brauchen nicht nur für die Geburt, sondern für das Gedeihen eine Mutter.
Ihre berufliche Grundlage, selbst Mutter von zwei Töchtern, bildete vor allem ihr Studium der Psyhologie und Pädagogik, das sie 1949 mit dem Staatsexamen abschloss. Sie ergänzte dieses Studium durch eine psychotherapeutische Zusatzausbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin. Seit 1960 arbeitet sie auf diesem Feld in freier Praxis. Viele der bei dieser Arbeit gewonnenen Erfahrungen hielt sie in über 100 Büchern fest, die für unzählige Eltern, Erzieher und Psychotherapeuten eine wichtige Grundlage wurden. (...)
Auf dieses Buch wurde ich zum ersten Mal aufmerksam, als ich vor einigen Jahren das ECCM (Eltern Colleg Christa Meves) besucht hatte und mich damals schon Christa Meves Sichtweise über den Menschen und seine Entwicklung angesprochen hatte. Dieses und noch andere Bücher habe ich mir aber erst gekauft, als ich schwanger wurde und mich das Thema Kindererziehung vermehrt interessiert hat.

Um ganz genau zu sein war ich mit meinem Mann im Frühling auf Familieneinkehrtagen. Dort haben wir eine junge Frau kennen gelernt, die ihren kleinen Sohn dabei hatte. Mein Mann war ganz fasziniert von diesem kleinen, glücklichen Kind, das die Mutter wirklich gut erzogen hatte und sprach die junge Frau an, wie es ihr geglückt sei, das Kind so gut zu erziehen. Sie erzählte uns, dass die Schwangerschaft nicht geplant war und sie das Kind mehr oder weniger allein aufzieht. Da sie noch sehr jung war, suchte sie sich Hilfe und las alle Bücher von Christa Meves. Das hat ihr den Halt und die Sicherheit gegeben, in der Erziehung das Beste zu geben. Ihr Sohn war der beste Beweis für ihren Erfolg.

Das hat mich dann letztendlich dazu bewogen, die Bücher von Christa Meves zu kaufen und zu lesen. Anfänglich habe ich meinem Mann jeden Abend ein bisschen vorgelesen. Nach den ersten 40 Seiten habe ich das dann aber abgebrochen, weil es da dann schon um das ältere Kind ging und ich ja erst schwanger war und für mich deswegen zunächst nur die ersten paar Kapitel wichtig waren. Nach dem Lesen haben wir gemeinsam darüber geredet und diskutiert, wie wir das in unserem Leben umsetzen können und welche Prinzipien wir beide vertreten. Das waren sehr wertvolle Gespräche, die uns viel übereinander gelehrt haben. Oft haben wir dabei vom Gleichen geredet, aber unterschiedlich ausgedrückt - Reden ist in der Ehe so wichtig! 

Unsere Tochter kam im Mai zur Welt und im September habe ich angefangen, zu unterrichten. Dort wurde mir wieder bewusst, wie wenig ich doch über Kinder weiß und habe mir das Buch wieder zur Hand genommen und immer dann gelesen, wenn es mir irgendwie möglich war.

Wenn Christa Meves das liest, würde sie mich wahrscheinlich dafür rügen, dass ich nach vier Monten wieder arbeite und mein Kind "alleine" lasse. Nach der Lektüre ihres Buches kann ich das aber durchaus verantworten, da mein Mann in dieser Zeit bei unserer Tochter zu Hause ist und ich nur wenige Stunden am Stück nicht zu Hause bin. Es geht sich sogar aus, dass ich sie immer noch voll stillen kann.

Die Lektüre dieses Buches kann ich allen nur wärmstens Empfehlen, nicht nur jenen, die bereits Kinder haben, sondern auch jenen, die noch keine Kinder haben oder sich im Schulwesen mit Kindern beschäftigen. In meiner Tätigkeit als Religionslehrerin ist vor allem auch die Beziehungsarbeit mit den Kindern von großer Bedeutung. Ich habe jetzt viel mehr Verständnis für die unterschiedlichen Verhaltensweisen meiner Schulkinder und kann so wesentlich besser auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen.

Der wichtigste Satz für mich aus diesem Buch:

Handle so, dass sich dein Kind von dir geliebt fühlt! 

Das Buch ist in einem leichten Stil geschrieben und zeugt von der reichen Praxiserfahrung der Autorin. Wenn ich jemanden um Rat in Erziehungsfragen bitte, dann jemanden wie Christa Meves, die so viel Erfahrung in diesem Gebiet hat und bei der man in jedem Satz merkt, wie sehr ihr die Kinder und ihr Wohlergehen am Herzen liegen.




  

1 Kommentar:

  1. Hallo Sandra, hab gerade deinen Blog entdeckt und möchte dir ganz herzlich dazu gratulieren. Ich finde es beeindruckend wie es dir gelingt deinem Glauben alltäglich Raum zu geben und mit wie viel Engagement du Zeugnis für gelebtes Christentum gibst. Den Buchtipp finde ich super! Werd mich gleich über die Feiertage an die Lektüre machen! Wünsch dir ein gesegnetes Weihnachtsfest und freue mich weiterhin über deine Beiträge. Glg Eva

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